Andachten

Andacht

Andacht 17.02.2023

17. Februar 2023 | Werner E. Lange

Andacht 17.02.2023

Bildnachweis: Gerd Schmid

Ich richte meinen Bund mit euch auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch das Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten.

Es ist heute genau 61 Jahre her, und ich erinnere mich noch gut daran, wie ich im Radio die Nachrichten über die große Sturmflut in Hamburg hörte. Das wahre Ausmaß der Verwüstungen und die Anzahl der Toten (über 300) wurden aber auch dem Krisenstab unter Leitung von Helmut Schmidt, dem damaligen Innensenator, erst Tage später offenbar. Vor Kurzem habe ich noch einmal eine Dokumentation über diese Flutkatastrophe im Jahr 1962 gesehen. Nach der Sintflut gab Gott Noahs Familie die im Andachtstext zitierte Zusage, dass es nie wieder eine weltweite Flut geben würde. Als sichtbares Zeichen seines Versprechens verwies Gott auf das Erscheinen eines Regenbogens (vgl. 1 Mo 9,12–17). Bemerkenswert an dieser Zusage ist Folgendes: Der Grund für die Sintflut war, „dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag“ (1 Mo 6,5 EB). Als Noah Gott Dankopfer dargebracht hatte, nachdem er die Arche wieder verlassen konnte, beschloss Gott: „Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen“, obwohl er wusste, dass „das Sinnen des menschlichen Herzens […] böse von seiner Jugend an“ blieb (1 Mo 8,21 EB). Was können wir daraus schlussfolgern? Anscheinend sah Gott, dass Strafmaßnahmen die Ausbreitung der Bosheit und der Sünden auf der Erde nur wenig eingrenzen können, denn die Menschen besitzen seit dem Sündenfall Adams und Evas sündige Neigungen. Hierin liegt eine Antwort auf die nach irgendwelchen Gewalttaten mit schlimmen Auswirkungen oft gestellte Frage: „Warum hat Gott das nicht verhindert?“ Jesus erklärte seinen Jüngern anhand seiner Geschichte vom Unkraut unter dem Weizen, dass „beides miteinander wachsen“ (Mt 13,30) müsse – die „Kinder des Reichs“ und „die Kinder des Bösen“ (V. 38). Die Ernte wird erst bei der Wiederkunft Christi erfolgen. Bis dahin gilt es, Jesus treu zu folgen, geduldig und wachsam zu sein. „Denn ihr wisst nicht, wann euer Herr wiederkommt“, sagte Jesus (Mt 24,42 NLB).

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