Andachten

Andacht

Andacht 01. Juli 2022

01. Juli 2022 | Günter Schlicke

Andacht 01. Juli 2022

Bildnachweis: Gerd Schmid

Die Erde ist durch das gottlose Handeln der Menschen entstellt, denn sie haben das Gesetz übertreten, die Gebote und den alten Bund gebrochen. Deshalb wird die Erde von einem Fluch aufgefressen und ihre Bewohner müssen es büßen.

Eine kanadische Firma suchte Holzfäller. Zwischen vielen großen muskulösen Bewerbern befand sich auch ein kleinwüchsiger und schmächtiger Mann. Er wurde abschätzig gemustert und nach langer Debatte sollte er seine Fähigkeiten beweisen. Ein dünner Baum war zuerst dran. Ein Hieb und er lag am Boden. Der nächste Baum war stärker. Doch auch der fiel nach fünf oder sechs Schlägen um. Zuletzt wurde ein besonders dicker Baum ausgesucht. Schnell war auch dieser geschafft. „Wo hast du denn das gelernt?“, fragten die Männer baff vor Staunen. „In der Sahara“, war die Antwort. „Da gibt es doch gar keine Bäume!“, entgegneten sie. Darauf konterte der Mann: „Ja, heute nicht mehr, früher schon!“ Im August 2018 organisierte die schwedische Schülerin Greta Thunberg den ersten Schülerstreik, der auf die Klimaveränderungen in der Welt aufmerksam machte. Bis Herbst 2019 war daraus eine weltweite Protestbewegung geworden, die unzählige Menschen wachrüttelte. Die Bilder von riesigen Wäldern, die von Flammen aufgefressen werden, vertrocknete Felder übersät mit Tierkadavern, schmelzende, abbröckelnde Eisberge, die krachend ins Meer stürzen, jagen uns Angst ein. Sie zeigen, wohin menschliche Profitgier und Unterdrückung führen. Da fragen sich (fast) alle, wie es weitergeht und wo das noch endet. Aus dem gleichen Grund tadelte schon Jesaja seine Zeitgenossen, die entgegen Gottes Ordnungen (z. B. 3 Mo 25) Land und Leute bis aufs Blut ausbeuteten, um Maximalprofit zu erzielen. Viele Könige, Priester und Leiter waren sehr korrupt, und das Volk litt nicht nur unter diesen Zuständen, sondern machte zum großen Teil auch selbst mit. Gott wies bereits viel früher auf die Folgen einer Abkehr von seinem Gesetz hin (5 Mo 28). Wir allein können zwar weder globale Schäden beheben, noch unsere Welt retten, aber den Müll trennen, gute Lebensmittel kaufen und deren Reste verwerten und so vieles mehr. Auch daran zeigt sich, ob wir Gottes Gesetze achten oder nur an uns selbst denken. Lasst uns nachhaltig und verantwortungsbewusst leben – jeder kann dazu beitragen.

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