Andachten

Andacht

Andacht 26. Januar 2022

26. Januar 2022 | Margarete Oswald

Andacht 26. Januar 2022

Bildnachweis: Gerd Schmid

Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.

Gott möchte unser Denken neu ausrichten und uns verändern. Warum? Und wie soll das gehen? Das Warum wird im heutigen Bibeltext erklärt: „Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“ Veränderung geschieht aber nicht ohne meinen Willen. Es gelingt auch nicht aus eigener Kraft. Bei seiner Himmelfahrt hat Jesus seinen Jüngern versprochen, ihnen den Heiligen Geist zu schicken. „Uns ist der Heilige Geist geschenkt, und durch ihn hat Gott unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt.“ (Röm 5,5 Hfa) Wenn ich zulasse, dass Gott durch den Heiligen Geist mein Herz mit seiner Liebe erfüllt, dann wird Veränderung möglich sein. Seit ungefähr einem Jahr führe ich einen sehr regen Briefwechsel mit einem Häftling, der zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Im Gefängnis lernte er Jesus kennen. Vor zwölf Jahren ließ er sich taufen. In einem seiner Briefe schrieb er mir: „Bei meinem Freigang komme ich an einer Milchtankstelle vorbei. Vor dem Kuhstall stehen zwei große Kühlschränke, in denen Milch und Quark stehen, auch Honig gibt es zu kaufen. Die Preise stehen auf einem Schild, daneben eine Plastikbox für das Geld. Früher, liebe Margarete, hätte ich die Milch genommen, womöglich auch das ganze Geld, und wäre gegangen. Heute ist es mir eine Freude, etwas mehr Geld als verlangt in die Box zu legen und mit einem Lächeln weiterzugehen.“ Er schreibt weiter: „Ich glaube, Paulus beschreibt genau diese Arbeit des Heiligen Geistes, die er an mir getan hat. Es ist ein Wunder. Ich bin ein Wunder.“ Die Bibel berichtet von vielen Wundern, die der Heilige Geist bewirkte. Der Zöllner betete: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ (Lk 18,13) Der Verbrecher am Kreuz glaubte an Jesus. Die Pfingstpredigt des Petrus ging „ihnen durchs Herz“ und sie fragten: „Was sollen wir tun?“ (Apg 2,37) 3000 Menschen ließen sich nach dieser Predigt taufen. Das war sichtbare Veränderung. Ich wünsche uns allen, dass der Heilige Geist jeden Tag aufs Neue unsere Herzen mit der Liebe Gottes erfüllt und wir uns gern von ihm verändern lassen.

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