Andachten

Andacht

Andacht 24. Januar 2022

24. Januar 2022 | Günter Schlicke

Andacht 24. Januar 2022

Bildnachweis: Gerd Schmid

Ihr seid nun schon so lange Christen und solltet eigentlich andere lehren. Stattdessen braucht ihr jemanden, der euch noch einmal die Grundlagen von Gottes Wort beibringt. Ihr seid wie Säuglinge, ... im Leben noch nicht sehr weit fortgeschritten und versteht nicht viel davon, was es heißt, das Richtige nach Gottes Wort zu tun. Feste Nahrung dagegen ist für die Menschen, die erwachsen und reif sind, die aufgrund ihrer Erfahrung gelernt haben, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

Jedes Jahr veranstaltet der Bayerische Rundfunk eine Sendung, bei der Passagen aus Liedern von sechs Interpreten gespielt werden. Dann müssen die Kandidaten am Telefon in 20 Sekunden alle sechs Lieder und Interpreten richtig ansagen und erhalten dafür 500 Euro oder ein Mehrfaches davon, wenn die Vorgänger die Lösung nicht wussten. Am 24. Januar 2019 erriet ein Mann alle sechs Titel und erhielt 16.000 Euro. Das war der Lohn dafür, dass er täglich bis ca. 22:00 Uhr die Musiksendungen angehört hatte. Er investierte viel Zeit, um 500 Euro zu gewinnen, und am Ende bekam er sogar viel mehr. Der Apostel Paulus spricht in Hebräer 5 von Christen, die noch „Milch“ brauchen, das heißt, die noch keinen festen Standpunkt vertreten. Sie brauchen immer noch Anleitung, Gut und Böse im Alltag zu unterscheiden, obwohl sie schon längere Zeit zur Gemeinde gehören. Deshalb sind sie noch schwankend, wenn sie mit neuen Ideen und Meinungen konfrontiert werden, sowie ängstlich und unsicher, wenn sie nach dem Grund ihres Glaubens gefragt werden. Wir können uns heute in der Regel eine Bibel leisten und sie lesen. Doch es nützt nichts, wenn sie auf dem Nachttisch liegt oder im Regal verstaubt. Das ist so, als würden wir eine Medizin besitzen, sie aber nicht einnehmen und uns dann wundern, warum wir nicht gesund werden. Wollen wir geistlich gesund und stark werden und sein, ist es gut, regelmäßig Zeit für Gottes Wort und eine stille Zeit einzuplanen. Wenn das Erkannte im Alltag umgesetzt wird, wenn wir die Prinzipien verstehen, müssen wir nicht bei jeder (neuen) Situation fragen, ob etwas erlaubt ist oder nicht. Wir werden nicht durch jede neue Idee oder „Wahrheit“ verunsichert, sondern können unseren Glauben verständlich und überzeugend bekennen. Günter

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