Andachten

Andacht

Andacht 28.01.2021

28. Januar 2021 | Heiner Lachmann

Andacht 28.01.2021

Bildnachweis: Monika Breiholz

Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug,
dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will
ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen.

Wer von uns hätte den schlimmsten Verfolger der Gemeinde in urchristlicher Zeit zum Apostel für die Heiden Völker erwählt? Vermutlich niemand – denn wir sehen ja nur, was vor Augen ist, aber Gott sieht ins Herz! Saulus von Tarsus hatte für die Hinrichtung des Stephanus gestimmt und die Gemeinde Jesu rasend verfolgt. Er zwang die Gläubigen zu lästern und ging nach Damaskus, um die Christen dort aufzuspüren und sie umbringen zu lassen. Und diesen Mann erwählte Gott, ihm zu dienen und seinen Namen vor den Königen, Nationen und vor die Söhne Israels zu tragen. Ja, das ist die Weise unseres allwissenden und allmächtigen Gottes, der sogar Verfolger seiner Gemeinde zu treuen Zeugen der Wahrheit macht. Doch der Herr wollte aus Saulus nicht nur einen Paulus machen, sondern auch aus dem Verfolger einen Verfolgten. „Ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss.“ (V. 16 EB) Das ist die andere Seite von dem Vorrecht, „von Gott berufen“ zu sein. Betrachten wir das Leben des Apostels und vieler anderer Zeugen im Alten und Neuen Testament, dann zeigt sich, dass oft gerade die, die Gott besonders nahe standen und die er zu Besonderem berufen hatte, auch durch besondere Leiden und Verfolgungen gehen mussten. Doch sie durften auch erleben, dass sich Gott nirgends wunderbarer und augenscheinlicher erfahren lässt als in Situationen des Leidens und in Schwierigkeiten. Denn wenn wir auf Gottes Wegen wandeln, ist er uns am nächsten, wenn wir durch Leiden und Verfolgung gehen! Er sitzt, wie ich einmal las, am Ofen unserer Trübsal und wacht über die Glut, dass sie Segen wirkt und keinen Schaden anrichtet. Lasst uns doch mehr mit der Macht Gottes rechnen und ihm zutrauen, dass er den Menschen auch heute – vielleicht durch dich – in den Weg tritt und sie verwandelt, so dass sie treue Zeugen Jesu werden! Gott und seine Allmacht sind noch immer dieselben wie damals!

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