Andachten

Andacht

Andacht 29.06.2020

29. Juni 2020 | Martina Siefert

Andacht 29.06.2020

Bildnachweis: elsone / photocase.de

Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten.

Im September 2017 wurden fünf Personen aus verschiedenen Ländern zu einem Experiment nach Schweden eingeladen. Verbindende Gemeinsamkeiten der Probanden waren ihr stressreicher Beruf und ein Wohnsitz in einer Großstadt. Während der Studie wurde jeder Teilnehmer für sich in einem komplett verglasten Häuschen untergebracht, von dem aus rundum nur reine Natur zu sehen war. Nach 72 Stunden waren Blutdruck und Puls bei allen gesunken, der Stress war um 70 Prozent reduziert und die Kreativität erhöht.
Mittlerweile ist das Leben für uns Bewohner der Erde erschreckend komplex geworden und oft mit großer Anspannung verbunden. Leider betrifft das nicht nur die Bewohner der Großstädte. Um dem hektischen Alltag ausgleichend entgegenzuwirken, versuche ich manchmal, mir auszumalen, wie sich unser Dasein auf der neuen Erde gestalten wird.
Mir kommen da als Erstes die Bilder aus dem Kindergottesdienst in den Sinn, in denen der Löwe mit dem Schäfchen kuschelt, worauf man über die Frage diskutiert, mit welchem (jetzt noch wilden) Tier man dann am liebsten spielen möchte.
Außerdem hat Jesus versprochen, dass für jeden von uns dort eine Wohnung vorbereitet wird. Wie aber wird dieses neue Zuhause aussehen? Die Dinge, die uns hier für ein ansprechendes Heim so wichtig sind, werden womöglich gar keine Notwendigkeit mehr haben. Werden wir denn ein Bett brauchen, wenn es laut Offenbarung 22,5 gar keine Nacht mehr gibt? Werden wir noch in Wohnzimmern Gäste empfangen oder treffen wir uns draußen? Und brauchen die Wohnungen überhaupt ein Dach, wenn wir uns nicht mehr vor Regen, Kälte oder Unwetter schützen müssen?
Meine Vorstellungskraft ist so gefangen im Hier und Jetzt, dass ich mir kaum ein Bild davon machen kann, wie das alles sein wird. Glücklicherweise weiß ich, dass es absolut wunderbar wird, weil Gott uns zugesagt hat, dass das Beste noch auf uns wartet. Und solange ich nichts Genaueres weiß, stelle ich mir einfach vor, dass es ein bisschen so sein könnte, wie in einem gläsernen Häuschen mitten in der Natur zu wohnen. Nur viel, viel schöner.

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