Andachten

Andacht

Andacht 05.04.2020

05. April 2020 | Gunther Klenk

Andacht 05.04.2020

Bildnachweis: Katarzyna Wendt

Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.

Das war mir bisher noch nie passiert. Wer gefiederte Freunde hat und ihnen Nistkästen bereitstellt, muss diese regelmäßig reinigen. Ich tue dies bereits seit vielen Jahren in den Wintermonaten oder zu Beginn des Frühlings. Diesmal aber erlebte ich anschließend eine böse Überraschung. Nach einigen Stunden verspürte ich einen Juckreiz am Oberkörper, am Bauch und bis hinunter zu den Beinen. Was war geschehen? Ich konnte die Verursacher zwar nirgends finden, aber es müssen wohl Flöhe oder sonst ähnlich flinke Parasiten gewesen sein, die mir schwer zugesetzt hatten. Die einzige Rettung war: Alle Kleider sofort in die Waschmaschine und ab unter die Dusche. Man hat zwar nicht sofort gesehen, was los war, aber ein Kleiderwechsel war trotzdem dringend nötig gewesen.
Wenn wir im geistlichen Bereich unser Leben betrachten, kann die Situation ähnlich sein. Am Anfang bemerken wir nichts Ungewöhnliches. Aus der Sicht Gottes aber haben unsere Kleider Flecken, sie sind mit der Sünde beschmutzt. Satan weiß das sehr wohl, daher beansprucht er alle Sünder als sein Eigentum.
In einer Vision sah der Prophet Sacharja, wie der Hohepriester Jeschua in seinen schmutzigen Kleidern hilflos dastand. Im Vorhof des Tempels gab es zwar ein Waschbecken, aber das genügte offenbar nicht. Die Priester wuschen sich darin Hände und Füße; zur Reinigung der Kleider war es nicht vorgesehen. In der symbolischen Handlung geht es also nicht um einen Waschvorgang. Von Jeschua werden die alten Kleider weggenommen und man zieht ihm neue, reine, festliche Kleider an.
In vergleichbarer Weise möchte Gott auch uns von unseren Sünden reinigen, befreien und zu neuen Menschen machen. Obwohl wir offensichtlich nichts dazu tun müssen, geschieht diese Handlung doch nicht ohne unsere persönliche Entscheidung und Einwilligung. Ich bin Gott unendlich dankbar, dass er diese besondere Reinigung übernimmt, denn wir können die lästigen Parasiten durch nichts und niemand anderes loswerden.

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