Andachten

Andacht

Andacht 06.10.2019

06. Oktober 2019 | Reinhold Paul

Andacht 06.10.2019

Bildnachweis: Rina H. / photocase.de

Was der Mensch sät, das wird er ernten.

Paulus schrieb vor nahezu 2000 Jahren dieses Wort an die Gemeinden in Galatien. Im Kontext ermahnte er die Brüder und Schwestern zum liebevollen Umgang untereinander. Der Bibeltext ist aber zugleich ein feststehendes Naturgesetz, das Gott, der Schöpfer, unserer Welt und uns Menschen mitgegeben hat. Ein Naturgesetz kann kein Mensch ändern. Er erntet das, was er gesät hat.
Als Jesus auf Erden war, vollbrachte er zwei Wunder von Brotvermehrung, sodass 9000 Männer davon satt wurden und noch Körbe voll Brot übrig blieben. Auf unseren Feldern geschehen Jahr für Jahr ähnliche Wunder, nur dauert es etwas länger, bis Brot daraus wird.
Jedes Wachstum ist ein Wunder Gottes. Nur weil es fortwährend geschieht, haben wir uns so sehr daran gewöhnt, dass wir es nicht mehr als Wunder empfinden. Gott aber versorgt uns durch das Wunder des Wachstums mit der nötigen Nahrung, sodass wir nicht verhungern müssen, sondern weiterleben dürfen.
Kein Mensch kann aufzählen, wie viele Getreide-, Gemüse-, Obst- und Kartoffelsorten und noch andere Nahrungspflanzen Gott auf der ganzen Erde geschaffen hat. Er lässt sie jedes Jahr neu wachsen, damit wir Menschen nicht verhungern, sondern unser tägliches Brot haben.
Dabei dürfen wir ganz auf Gott vertrauen: „Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.“ (Ps 104,27) Jedes Jahr, wenn die Ernte eingebracht worden ist, feiern wir Christen unser Erntedankfest. Wir tun es, indem wir unsere Gemeinden mit Früchten und Blumen schmücken, aber auch durch Dankgebete, Danklieder und Erntedankgaben. Damit bringen wir unseren Dank Gott gegenüber zum Ausdruck. Wo es durch Katastrophen an Nahrung fehlt, sind wir aufgerufen, etwas abzugeben von dem, was Gott uns geschenkt hat. Das können wir beispielsweise durch eine Spende an eine Hilfsorganisation tun.
Gott hat uns nach der Sintflut versprochen: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte.“ (1 Mo 8,22) Der gnädige Gott will für uns auch weiter sorgen. Auf der neuen Erde wird es weder Nahrungssorgen noch Lebensbedrohungen mehr geben. Schon heute möchte ich ihm dafür danken!

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