Andachten

Andacht

Andacht 04.08.2019

04. August 2019 | Stefanie Lindheim

Andacht 04.08.2019

Bildnachweis: boing / photocase.de

Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.

Guten Morgen, Gott.
Ich liebe dich.
Hattest du eine gute Nacht?
Warum fällt es uns mehr oder weniger leicht, den Menschen in unserem näheren Umfeld zu sagen, dass wir sie lieben? Sollte es bei Gott nicht viel, viel einfacher sein? Immerhin ist er die Liebe selbst.
Wieso können wir demjenigen, der uns die Liebe geschenkt und sie uns ins Herz gelegt hat, diesen dreigliedrigen Satz, bestehend aus Subjekt, Prädikat, Objekt, nicht so leicht entgegenbringen? Manch einer wird vielleicht sagen, er kenne Gott nicht und könne ihm deswegen einen solch wichtigen Satz nicht entgegnen. Oder aber das Argument, nie gelernt zu haben, „Ich liebe dich“ zu sagen, mag angeführt werden. So etwas bis jetzt nicht gelernt zu haben, schließt nicht aus, es ab jetzt für die Zukunft lernen zu können. Eine Annäherung kann zum Beispiel sein: „Gott, ich liebe es, wie du mich im Alltag/bei der Arbeit/in Krisen ... immer wieder mit deiner Güte und Gnade umgibst/wie du mich immer wieder tröstest/mir Hoffnung schenkst ...“ Manchmal sind es auch die Augenblicke, in denen wir Gottes Liebe zu uns erkennen, die uns die Augen und das Herz für seine Liebe öffnen.
Dass Gott mich liebt, habe ich, seit ich klein war, in den Kindergottesdiensten immer wieder gehört. Doch erst seit ich mich eigenständig mit Gottes Präsenz in meinem Leben beschäftige, sei es durch Bibellesen, Gebet oder den Austausch über Erfahrungen in meinem Hauskreis, habe ich Stück für Stück Gottes Liebe zu mir – trotz meiner charakterlichen Schwächen – spüren dürfen. Es erfüllt mich manchmal mit Scham, zu sehen, dass Gott meinetwegen Mensch wurde und in Jesus Christus für meine Verfehlungen starb und auferstand. Und gleichzeitig erfüllt es mein Herz mit Freude, Liebe und Dankbarkeit, zu sehen, dass Gott mich so sehr liebt und genau diesen Weg für mich gegangen ist. Noch bevor ich also meinem Nächsten einen guten Morgen wünsche, möchte ich Gott dafür danken, dass er mich geweckt hat und mich liebt. Deshalb kann ich nicht anders, als ihm zu sagen: Guten Morgen, Gott. Ich liebe dich. Hattest du eine gute Nacht?
Willst du es heute auch einmal ausprobieren?

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