Andachten

Andacht

Andacht 16.05.2019

16. Mai 2019 | Friedhelm Klingeberg

Andacht 16.05.2019

Bildnachweis: Katarzyna Wendt

Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Ruf ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und die Toten werden in Christus auferstehen zuerst. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft.

„Lieber Herr Klingeberg, wie wird das vor sich gehen mit der Entrückung? Ich meine, wegen der Schwerkraft …“ Die Frage nach der Entrückung ist schon seit Jahren ein ganz heißes  Thema. Speziell im Umfeld evangelikaler Christen ist im Laufe der Zeit eine Menge von Büchern geschrieben worden, und mancher Autor nimmt für sich in Anspruch, ganz genau zu wissen, wie das laufen wird, wenn der Herr seine Leute in die Ewigkeit abholt. Ich selbst gehöre nicht zu denjenigen, die alles ganz genau wissen (wollen). Deshalb lautet meine Antwort auf die oben zitierte Frage: „Ich weiß es nicht, und auch in Gottes Wort finden wir dazu keinerlei Detailinformationen.“
Zwei Dinge aber weiß ich ganz genau: Der allmächtige Gott steht über Zeit und Raum, und es ist seine leichteste Übung, zur Verwirklichung seiner Pläne die Naturgesetze außer Kraft zu setzen. Im Verlauf der Menschheitsgeschichte hat er das schon öfter getan. Er teilte das Meer, damit die Israeliten trockenen Fußes hindurchgehen konnten (2 Mo 14). Er ließ die Sonne einen ganzen Tag außerplanmäßig am Himmel stehen, als Josua darum bat (Jos  10,12–13). Und als Jesus über diese Erde ging, genügten ihm fünf Brote und zwei Fische,  ummehr als 5.000 Menschen satt zu machen (Mt 14,1721), und auf sein Wort hin beruhigte sich mindestens einmal ein schwerer Sturm (Mk 4,3941).
Kein Wunder, dass selbst seine engsten Freunde erschraken, als sie hautnah miterlebten,  dass dem Gottessohn sogar die Elemente aufs Wort gehorchten. Sie sahen es mit eigenen Augen und konnten es doch nicht fassen. Wenn schon diese kleine „Kostprobe“ der Macht Gottes ihr Fassungsvermögen übertraf, wie sollten wir dann das Große und Gewaltige verstehen und erklären können, was Gott am Tag der Wiederkunft Jesu für uns tun wird? Aber er selbst hat es uns zugesagt. Deshalb dürfen wir uns schon heute darauf freuen und in dieser Vorfreude auch durch den heutigen Tag gehen.

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