Andachten

Andacht

Andacht 22.03.2019

22. März 2019 | Kornelia Langer

Andacht 22.03.2019

Bildnachweis: Lichtstark / photocase.de

Und ist er [der Heilige Geist] erst gekommen, wird er den Menschen die Augen für ihre Sünde öffnen, für Gottes Gerechtigkeit und sein Gericht.

Das Antivirusprogramm meines Computers ist eine sehr nützliche Sache. Leider aktualisierte es sich wochenlang nicht mehr. Es kamen immer mal wieder Erinnerungen, das Update  manuell auszuführen; weil das aber nicht funktionierte, beließ ich es bei diesem halbherzigen Versuch. Obwohl ich wusste, dass das gefährlich ist. Aber solange alles funktioniert, kann es ja schließlich nicht so schlimm sein – oder?
Irgendwann gab es jedoch Hinweise, dass sich doch ein Schädling eingeschlichen haben könnte. Da ich um meine Privatsphäre fürchtete, machte ich mich daran, der Sache auf die  Schliche zu kommen. Ich recherchierte in Internetforen und probierte dieses und jenes aus. Vergeblich. Nach mehreren Stunden hatte ich die Nase voll. Erst dann dachte ich ans Beten, hoffte aber insgeheim, es noch allein hinzubekommen. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass Gott mir im Nullkommanichts die zündende Idee schenken kann. Ich erzählte ihm von meinem Zwiespalt, bat ehrlich um eine Lösung und wandte mich wieder dem Computer zu. Plötzlich stieß ich auf eine Internetseite, auf der genau mein Problem beschrieben war – samt Lösung. Und es funktionierte!
Wie praktisch ist es doch, auch im Leben einen Virenschutz zu haben – wenn man ihn aktuell hält. Viel zu oft kommt es vor, dass mein „Jesus-Update“ durch den Heiligen Geist auf der Strecke bleibt, weil anderes wichtiger erscheint. Ich riskiere, dass sich in mein Denken und Handeln ungute Dinge einschleichen. Oft wache ich erst auf, wenn es schon brennt. Besser wäre es, meine Gedanken und Gewohnheiten regelmäßig durchleuchten zu lassen. Von jemandem, der einfühlsam mit meinen Schwächen umgeht, dabei aber gleichzeitig kompetent genug ist, um mit ihnen fertig zu werden. Das kann nur einer, der genau weiß, wie ich ticke, weil er mich erfunden hat. Einer, der alles riskiert hat und auch für das Grundproblem dieser Welt – den Virus der Sünde – die „Ein-füralle- Mal-Lösung“ gefunden hat.
Dass es falscher Stolz ist, Jesus erst zu bitten, wenn ich den Fehler nicht allein beheben kann, werde ich wohl nicht zum letzten Mal erkannt haben.

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