Andachten

Andacht

Andacht 21.02.2019

21. Februar 2019 | Hartwig Lüpke

Andacht 21.02.2019

Bildnachweis: Lichtstark / photocase.de

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünden vergibt …, der deinen Mund fröhlich macht … Barmherzig und gnädig ist der Herr.

Eine junge Frau hatte von ihrer besten Freundin eine Schatzkiste geschenkt bekommen. Als sie diese öffnete, war sie leer. Ihr verwunderter Blick wurde schnell beantwortet: „In diese Schatzkiste sollst du Dinge hineinlegen, die dich an schöne Erlebnisse erinnern, an das, was dich glücklich macht oder dir gut getan und dein Leben bereichert hat.“
Was wanderte wohl alles in das Kästchen hinein? Vielleicht ein Foto von einer wertvollen Begegnung mit Freunden; ein Brief, der ihr viel bedeutete; ein besonderer Stein von einer beeindruckenden Wanderung; ein ermutigendes Bibelwort, das ihr wichtig geworden war  und das sie begleitete. Immer, wenn sie sich die Dinge ansah, erinnerte sie sich an die vielen guten Stunden und Erlebnisse aus vergangenen Tagen – und sie konnte nur danken.
Wie leicht verfliegen schöne Erlebnisse. Wie schnell gerät das Wertvolle, das wir erlebt  haben, aus dem Blick. Wie schnell vergessen wir, was uns an Gutem begegnet ist. Aber sind diese Erfahrungen nicht doch Schätze? Könnten sie nicht Stationen der Dankbarkeit sein, die unseren Lebensweg säumen?
Schlaglöcher und Pfützen gibt es dort auch, Widrigkeiten und leidvolle Stunden, Tränen und Fragen nach dem Warum. Wer aber so eine Schatzkiste öffnen und schauen kann, was es in seinem Leben bereits an Schönem, Wunderbarem, Bewahrenswertem gegeben hat, kann dennoch staunen und danken und seinen Gott loben. Wer Vergebung erfahren und den gütigen und barmherzigen, den über alle Maßen liebenden Gott kennengelernt hat, wird sein „Schatzkästchen“ füllen und pflegen.
David hatte sich vorgenommen: „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Ich finde, das ist eine gute Idee. Wer sich erinnert, wer die Schätze gewissermaßen hebt und – im doppelten Sinn des Wortes – aufhebt, wer sie vor Gott dankend anschaut, in dessen Herz kehrt Freude ein. Er gewinnt neues Vertrauen in Gottes Führung. Sein Leben wird bestimmt und getragen von dankbarer Glaubenszuversicht.

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