Andachten

Andacht

Andacht 10.02.2019

10. Februar 2019 | Meta Dedio

Andacht 10.02.2019

Bildnachweis: Fraenzel / photocase.de

Meine Zeit steht in deinen Händen.

„Ich habe keine Zeit“ – wie oft hast du diese Worte als Antwort auf eine Bitte gehört? Und wie oft hast du das selbst gesagt? Obwohl Handy, Waschmaschine und andere elektronische Geräte uns helfen, Zeit zu sparen, reicht uns die Zeit nicht mehr. Wir haben den Eindruck, die Zeit rennt schneller als früher. Die Zeit vergeht aber nicht schneller, ein Tag hat 24 Stunden, das Jahr 365 oder 366 Tage wie eh und je. Es ist nur die Frage, was wir alles in einen Tag hineinpacken wollen.
Es liegt an uns, wie wir mit der Zeit umgehen. Nimm dir Zeit für dich selbst, dein Fleiß ist ehrenwert. Aber wenn du nur noch arbeitest, verliert dein Leben an Tiefe. Aus Frankreich kommt der Spruch: „Wenn du immer rennst, wirst du niemandem begegnen, nicht einmal dir selber.“ Wenn du das Tiefste in dir ergreifen willst, musst du eine Pause machen.
Nimm dir Zeit für Ruhe und Besinnung. Tue etwas, das dir Freude macht. Lass deine Seele auspendeln bei guter Musik, auf einem Spaziergang, bei einem schönen Buch.
Nimm dir Zeit für andere, frage nach ihren Wünschen und Belastungen. Vor lauter Pflichterfüllung leben wir aneinander vorbei. Siehst du das Gesicht der Nachbarin? Bleib  stehen, wenn du sie triffst. Sie braucht vielleicht einen Menschen wie dich. Höre genau hin, wenn Kinder von ihren Problemen erzählen. Sie erwarten deine Antwort.
Nimm dir Zeit, über Gottes Wort nachzudenken. Frage dich, was Gott mit diesem oder jenem Bibeltext sagen will. Der Bibeltext gewinnt neue Farben, wenn wir uns in Gedanken an die  Stelle des Schreibers, seiner Leser oder Zuhörer stellen. Wie würdest du auf dieses oder jenes reagieren? Nimm dir Zeit für Gott!
Wie mag Jesus empfunden haben, als er den Menschen seiner Zeit begegnete? Was würde Jesus an unserer Stelle heute auf die Fragen der Menschen antworten? Wie würde ich an Jesu Stelle heute meinen Tag gestalten? Gibt es da zwischen den Terminen noch ruhige Zeiträume zum Nachdenken, zum Gebet, zum Lesen? Jesus hatte nicht immer gleich eine spontane Antwort parat. Manchmal wartete er ab, hörte scheinbar gar nicht hin. Aber zu rechter Zeit handelte er und gewann das Herz des Menschen. Gott gehört die Zeit. Er muss nicht durch den Alltag hetzen.
Lass dich auf eine Zwiesprache im Gebet mit ihm ein. Das ist Kraftgewinn und Zeitersparnis zugleich. Du gewinnst dabei dein Leben.

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