Andachten

Andacht

Andacht 25.12.2018

25. Dezember 2018 | Heiner Lachmann

Andacht 25.12.2018

Bildnachweis: Katarzyna Wendt

In Jerusalem wohnte ein Mann namens Simeon. Er lebte nach Gottes Willen, hatte Ehrfurcht vor ihm und ... war erfüllt vom Heiligen Geist.

Was wir in der Bibel von dem alten Simeon lesen, ist eigentlich gar nicht viel, aber es hat noch immer nicht an Bedeutung verloren. Es heißt nicht etwa, dass der alte Simeon ein Genie war, dass er mehrere Sprachen sprechen konnte, ein begnadeter Mathematiker war oder sich möglicherweise hervorragend in der Astronomie auskannte. Nein, es hieß ganz schlicht, er war ein frommer Mensch, weil er nach Gottes Willen lebte, Ehrfurcht vor ihm hatte und erfüllt war vom Heiligen Geist. So sieht und beschreibt Gott diesen alten Simeon.
Dieser Mann konnte mit dem heiligen Gott sprechen und er erhielt sogar Antworten, wenn er Fragen an ihn stellte. Eines Tages, als Simeon den Tempel betrat, sah er ein Elternpaar ihren erstgeborenen Sohn dem Priester reichen. Ihr Aussehen zeugte von Armut. Simeon aber erkannte, dass dieses Kindlein, das jetzt dem Herrn geweiht wurde, der Trost Israels war, den zu sehen er sich so sehr gewünscht hatte. Er war tief ergriffen von der Erfüllung der göttlichen Verheißung.
Ich hätte ihn gerne kennengelernt, diesen Simeon, um aus seinem Leben zu lernen, wie man einen solch vertrauensvollen, intensiven Glauben leben kann. Können wir es gedanklich überhaupt nachvollziehen, was es eigentlich heißt oder bedeutet, wenn von ihm gesagt wird, dass er vom Heiligen Geist erfüllt war? Wie viel Kraft von oben muss im Leben dieses alten Mannes deutlich geworden sein, wie viel Liebe, Trost und Güte mag er ausgestrahlt haben. Wie groß muss dieser gelebte Glaube, wie unerschütterlich sein Gehorsam gewesen sein. Wenn das alles nicht zuträfe, hätte ihm die Heilige Schrift dann solch ein Zeugnis ausstellen können?
Wie würde Gott uns beurteilen? Was steht in den himmlischen Büchern über uns geschrieben? Hat der Herr Mühe mit unserem Ehrgeiz, dem Egoismus, der Lieblosigkeit, Eitelkeit, Verzagtheit und unserer Ohnmacht? Simeon glaubte fest an Gott und seine Verhei-ßungen. Er wartete auf den Retter Israels und kann uns ein Vorbild darin sein, Jesus unser Leben zu öffnen und ihm zu vertrauen.

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