Andachten

Andacht

Andacht 11.11.2018

11. November 2018 | Gerhard Zahalka

Andacht 11.11.2018

Bildnachweis: claudiarndt / photocase.de

Von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich.

Mit Glaubensgeschwistern war ich für ein paar Tage an die Elbe gefahren, um von Meißen bis Bad Schandau auf dem Elberadweg unterwegs zu sein. Am Sabbat gingen wir in die unserem Campingplatz am nächsten gelegene Adventgemeinde. Unsere kleine Gruppe wurde freundlich begrüßt und wir erfuhren, dass die Versammlung erst um zehn Uhr und zwar mit der Predigt voran beginnen würde.
Zehn vor zehn sprach mich ein Glaubensbruder an: „Gibst du mir bitte deine Lieder zur Predigt?“ Verwundert antwortete ich: „Ich bin zwar Prediger, aber heute nicht im Dienst.“ Mir war aufgefallen, dass ich der Einzige im Raum war, der Anzug und Krawatte trug. Das erklärte die Anfrage. Kurz vor zehn trat ein anderes Gemeindeglied an mich heran und fragte: „Könnte es sein, dass Bruder P. dich beauftragt hat, ihn zu vertreten?“ Nein, ich hatte keinen Auftrag.
Der Gottesdienst begann mit einigen Liedern. Schließlich wurde ich ein drittes Mal angesprochen: „Wenn Bruder P. nicht kommt, wärst du bereit, die Predigt zu übernehmen?“ Ohne Zögern sagte ich zu, denn ein Prediger muss stets zu dreierlei bereit sein: 1. eine Andacht zu halten, 2. umzuziehen, 3. zu sterben. Und in 1. Petrus 3,15 steht, dass wir jederzeit für ein Glaubenszeugnis bereit sein sollen. Während ich überlegte, worüber ich ohne Konzept am besten predigen könnte, kam der erwartete Prediger doch noch.
Das vorangestellte Bibelwort (1993 und 2005 unser Jahrestext) ist ein gutes Predigtthema, denn von der Wahrheit zu erzählen und von dem Heil, das wir in Christus gefunden haben, ist nicht schwer und uns allen aufgetragen (siehe Apg 1,8). Die „Hoffnung für alle“-Bibel gibt ihn so wieder: „Ich erzähle, wie ich deine Liebe und Zuverlässigkeit erfahren habe.“
Redest du ähnlich davon wie David, der es in Psalm 40 bezeugt? Wenn du heute ein Zeugnis deines Glaubens geben solltest, wärst du vorbereitet? Zwar ist unser ganzes Leben ein Zeugnis unseres Glaubens, aber deshalb sollten wir doch nicht schweigen!
Gottes Zusage gilt, dass er uns zur rechten Zeit das rechte Wort eingeben wird (siehe Mt 10,19). Aber die Bereitschaft, von Gottes Wahrheit, von seiner Liebe, vom Heil, das wir in Christus gefunden haben, zur Ehre Gottes ein Zeugnis zu geben, das ist unser Teil.

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