Andachten

Andacht

Andacht 05.10.2018

05. Oktober 2018 | Nicole Günther

Andacht 05.10.2018

Bildnachweis: designritter / photocase.de

Niemand weiß, wann das Ende kommen wird, weder die Engel im Himmel noch der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater. Eins ist sicher: Wenn der Hausherr wüsste, wann ein Dieb bei ihm einbrechen will, würde er wach bleiben und sich vor dem Einbrecher schützen. Seid also zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet!

Es war ein Montagabend im Oktober, als ich gegen 23 Uhr nach Hause kam, die Wohnungstür aufschloss und mich wunderte, dass Blumen und Vase auf dem Boden lagen. Sekunden später durchfuhr mich die Erkenntnis: Hier war oder ist jemand. Schon sah ich es: Das Küchenfenster war aufgebrochen und das Badezimmerfenster stand sperrangelweit offen - ein Schock! Die Polizei kam schnell und durchsuchte die gesamte Wohnung, doch der oder die Täter waren bereits geflüchtet. Schränke und Schubladen standen offen, der Schmuck war durchwühlt und aufs Bett geworfen, doch es fehlte nichts - weder Laptop, noch MP3-Player, sogar das kleine Sparschwein stand noch an seinem Platz. Nichts wurde mutwillig zerstört und rein gar nichts gestohlen. Selbst Polizei und Spurensicherung sprachen von einem Wunder. Gott hatte eingegriffen.
Dennoch kam mir der obige Andachtstext in den Sinn. Wie wahr - hätte man gewusst, dass ein Einbrecher kommt, hätte man Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Jesus sagte voraus, dass genauso überrascht, fassungslos und entsetzt, wie ich plötzlich an diesem Abend im Flur stand, viele Menschen an dem Tag sein werden, wenn er wiederkommt. Er weist uns damit immer wieder eindringlich darauf hin, wie wichtig es ist, jederzeit für sein Kommen bereit zu sein und wachsam zu bleiben. Nur ist das leider nicht immer so leicht. Manchmal überkommt uns Müdigkeit und die Augen fallen zu, aber Gott selbst möchte uns die nötige Kraft und Ausdauer schenken, um durchzuhalten.
Möge Gott uns alle dabei segnen, entsprechend vorzusorgen, sodass er uns nicht wie ein Dieb in der Nacht überrascht, sondern dass wir an diesem besonderen Tag die größte Freude darüber empfinden können, dass er endlich da ist und wir ihn mit offenen Herzen willkommen heißen können.

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