Andachten

Andacht

Andacht 30.08.2018

30. August 2018 | Eberhard Schulze

Andacht 30.08.2018

Bildnachweis: giftgruen / photocase.de

Denn wenn Gott einem Menschen Reichtum und Güter gibt und lässt ihn davon essen und trinken und sein Teil nehmen und fröhlich sein bei seinem Mühen, so ist das eine Gottesgabe. Denn er denkt nicht viel an die Kürze seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut. Prediger 5,18-19

Einige Male verordnete Gott dem Volk Israel, zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein - das bedeutete sogar, ausgelassen fröhlich zu sein. Im Besonderen galt dies für das Laubhüttenfest, also das Erntedankfest. Niemand sollte davon ausgenommen sein, weder Witwen und Waisen noch Fremdlinge oder Leviten, also die Armen und Geistlichen zu jener Zeit.
Gott weiß am besten, wie wir veranlagt sind, denn er ist unser Schöpfer. Also kennt er auch unsere Bedürfnisse. Unser Leben besteht nicht nur aus Leid und Trauer, sondern auch aus Glück und Freude. Beides ergänzt sich. Jesus begann seine Wundertätigkeit auf einer Hochzeit. Johannes beschreibt sogar, dass Jesus damit seine Herrlichkeit offenbarte. Das zeigt, dass wir Gott gehorsam sind, wenn wir fröhlich sind und feiern.
Am Gewandhaus - einem Konzerthaus in Leipzig - steht: „Wahre Freude ist eine ernste Sache.“ Das dürfte allen bewusst sein, die anderen Menschen, auf welche Weise auch immer, Freude bereiten. Musiker, Karikaturisten, Entertainer, Kabarettisten und andere Künstler sind zumeist fleißige, akribisch arbeitende Menschen. Fröhlichkeit fällt uns nicht in den Schoß. Sie will erarbeitet sein. Wenn Paulus schreibt: „Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch!“ (Phil 4,4 NLB), hat er sicher selber eine tiefe Freude empfunden, die er uns ans Herz legt.
Die größte Freude eines Christen ist die Hoffnung auf ein ewiges Leben nach dem Tod ohne jede Spur von Trübsal. Diese Freude beruht auf der härtesten Arbeit, der tiefsten Erniedrigung, die es je gab, nämlich der Menschwerdung von Jesus: Er kam auf unsere Welt und starb für uns. Mit seiner Auferstehung und Himmelfahrt können sich alle Erlösten freuen: Der Tod ist besiegt! Diese Freude steckt an und möchte sich ausbreiten.
Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein. Denen, die Gott lieben, muss auch ihr Betrüben lauter Freude sein. Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude.

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