Andachten

Andacht

Andacht 07.08.2018

07. August 2018 | Friedhelm Klingeberg

Andacht 07.08.2018

Bildnachweis: Weigand / photocase.de

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!

„Lieber Herr Klingeberg, warum hat die Kirche das Bilderverbot geändert?“ Wann immer ich mit dieser Frage konfrontiert werde, irritiert es mich neu, dass überhaupt jemals Menschen auf die Idee kommen konnten, sich ganz bewusst und mit einem bestimmten Plan an Gottes Geboten zu vergreifen. Ich weiß, das klingt schlimm - aber es war und ist eben auch schlimm, was da vor sich gegangen ist: Kirchenfürsten nahmen für sich die Macht in Anspruch, Gottes Gebote zu korrigieren, indem sie das zweite der zehn strichen und das zehnte dafür teilten, um wieder auf die zehn zu kommen.
Warum sie das taten? Es ging um die Lösung eines grundsätzlichen Problems, und sie mussten sich entscheiden, denn das gesamte System der Verehrung der Heiligen und der Marienfrömmigkeit konnte nur bestehen bleiben, wenn das zweite der Zehn Gebote nicht mehr galt. Ließen sie es bestehen, musste ein wesentlicher Teil der Volksfrömmigkeit und Tradition seinen Platz räumen. Wie die Entscheidung ausging, ist hinreichend bekannt.
Am Ende ging es nur um Macht, und genau das ist der Punkt, an dem Menschen, die Gottes Wort wirklich ernst nehmen, sich bis heute entscheiden müssen. Folge ich Gottes Geboten oder unterwerfe ich mich den Machtansprüchen von Menschen und Institutionen, deren Forderungen zum Teil klar erkennbar im Widerspruch zu Gottes Wort stehen? An diesem Punkt bin ich ganz persönlich gefragt, Pauschalantworten helfen mir nicht weiter.
Im Grunde entscheidet sich alles an der sehr persönlichen Frage, wem letztlich mein Herz gehört, und ich wage heute nicht zu sagen, was morgen oder in zehn Jahren sein wird. Nur für heute können wir uns entscheiden, ganz dicht bei Jesus zu bleiben und den Weg zu gehen, den er uns führt. Nur er vermag uns mit der geistlichen Fitness auszustatten, die uns befähigt, einmal zu jenen Gläubigen zu gehören, von denen Gottes Wort sagt, dass sie auch unter schwierigsten Bedingungen seine Gebote halten und dem Glauben an Jesus treu bleiben. Genau darum möchte ich ihn bitten und heute freudig meinen Weg mit ihm gehen.

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