Andachten

Andacht

Andacht 11.07.2018

11. Juli 2018 | Gerhard Zahalka

Andacht 11.07.2018

Bildnachweis: joexx / photocase.de

Wer einen Sünder von seinem Irrweg zurückholt, wird dessen Seele vor dem Tod retten und bewirken, dass diesem Menschen die vielen Sünden, die er begangen hat, vergeben werden.

Man muss ungefähr 280 km laufen, um auf dem Fernwanderweg „Westweg“ durch den Schwarzwald von Pforzheim bis Basel zu gelangen. Von Freudenstadt aus habe ich ihn einmal mit einem Freund erwandert, was etwa die halbe Strecke ist. Die rote Raute war ein zuverlässiges Wegzeichen. Dennoch haben wir uns einmal verlaufen, weil ein Wegweiser verdreht worden war. Ahnungslos waren wir lange auf einem sogenannten „Holzweg“ unterwegs, der plötzlich im Wald endete. Um Baumstämme abzutransportieren, ist so ein Weg nützlich, aber für uns war er ein Irrweg, den wir wieder zurücklaufen mussten.
Es war belanglos, ob wir für unsere Schwarzwaldreise eine Stunde mehr oder weniger brauchten, denn auf einer Fernwanderung ist der Weg das Ziel. Wenn wir aber auf unserer Lebensreise auf einem „Holzweg“ unterwegs sind, ist es nicht so einfach, einen Irrweg als solchen zu erkennen. Wenn ein Mensch schließlich entdeckt, dass er in einer Sackgasse steckt, ist oft guter Rat teuer. Beim Wandern gilt es dann umzukehren und zurückzulaufen. Auch wer sich im Leben „verläuft“, kann umkehren, sich zu Gott bekehren, den Schaden heilen.
Jakobus erinnert uns daran, dass wir Menschen oft unwissentlich auf Irrwegen unterwegs sind, aber er macht auch deutlich, dass es einen lebensrettenden Ausweg gibt: Wir wissen um den Einen - Jesus Christus -, der uns aus jeder noch so verfahrenen Situation erretten kann. Und dieses Wissen dürfen wir mit anderen Menschen teilen!
Jesus hat uns, seine Nachfolger, beauftragt, Sündern den Weg zu ihm zu weisen, der uns vergibt und uns heil macht. Sünder sind wir alle, und wir sind aufgerufen, einander Wegweiser und Weggefährten zu sein auf dem schmalen Weg, der zum Leben führt (siehe Mt 7,14).
Darum: „Lasst uns bezeugen in diesen unsren Zeiten, wo Angst regiert und Hass und Macht und Geld ... Jesus Christus ist allein die Hoffnung der Welt!“ (nach ghs 469)

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