Andachten

Andacht

Andacht 19.06.2018

19. Juni 2018 | Friedhelm Klingeberg

Andacht 19.06.2018

Bildnachweis: joexx / photocase.de

Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen wer¬den diese Tage verkürzt.

„Lieber Herr Klingeberg, bevor wir in Gottes Reich aufgenommen werden, müssen wir durch eine schwe­re Zeit. Warum ist das so?“

Die Bibel ist auch in diesem Punkt ziemlich deut­lich, und Jesus selbst hat es mehrfach bestätigt: Kurz vor seiner Wiederkunft werden diejenigen, die ihm ihr Leben anvertraut haben, durch schwere Zeiten gehen müssen. Für manchen Bibelleser ist das Anlass genug, um auf Distanz zu gehen. Haben wir nicht schon ge­nug Lasten, Sorgen und Ängste im täglichen Leben zu bewältigen? Die Botschaft, dass es immer schlimmer wird, hilft uns wirklich nicht weiter.

Wenn die Bibel uns nichts Erfreulicheres zu sagen hätte, könnten wir getrost auf sie verzichten. Deshalb ist es so wichtig, genau hinzuschauen, wenn es um Gottes Wort und die Endzeit geht. Ja, da ist von harten Zeiten die Rede, die kommen werden. Diese harten Zeiten werden aber nicht von Gott, sondern von sei­nem großen Gegenspieler verursacht. Der weiß, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt (s. Offb 12,12), denn er ist längst ein besiegter Feind. Gerade deshalb richtet sich sein geballter Zorn auf die Nachfolger Jesu.

Jesus aber steht zu seinem Wort, auch in den schwierigsten Zeiten: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt 28,20) Wenn er uns zur Seite steht, vor wem müssten wir uns dann noch fürchten? Wenn wir auf ihn blicken, wer oder was könnte uns dann wirklich Angst machen?

Auf genau diesen Blickwinkel kommt es an: Lassen wir uns faszinieren von all den Schreckensszenarien, die manche Frommen überlaut herausposaunen, oder blicken wir auf Christus, der Tod und Teufel und alle Angst der Welt längst für uns überwunden hat? Es ist ja nicht wirklich wichtig, genau zu wissen, wann die Schrecken der Endzeit beginnen. Es kommt darauf an, dass wir jeden Tag ganz dicht bei ihm bleiben. Mehr noch: Es ist das Einzige, was wirklich zählt. Er wird auch durch den heutigen Tag mit uns gehen. Und in den dunkelsten Stunden wird er uns am nächsten sein. Danke, Herr, dass wir uns felsenfest darauf ver­lassen dürfen!

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