30. Mai 2018 | Rafael Schäffer
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis.
Im dritten und vierten Vers der Bibel wird berichtet, dass Gott zu Beginn der Schöpfung das Licht erschuf. Aus naturwissenschaftlicher Perspektive ist das eine sehr bemerkenswerte und faszinierende Aussage! Warum?
Albert Einstein zeigte durch seine berühmte Formel E = mc2 (Energie ist gleich Masse multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit), dass ein direkter physikalischer Zusammenhang zwischen der Energie, der Masse und der Lichtgeschwindigkeit besteht. Geschwindigkeit wiederum besteht aus einer räumlichen und zeitlichen Dimension. Die Kilometer pro Stunde (km/h) sind uns aus dem Alltag geläufig. Demnach besteht nicht nur zwischen Energie, Masse und Lichtgeschwindigkeit, sondern auch zu Raum und Zeit ein Abhängigkeitsverhältnis.
Wir kennen im Universum nichts, das schneller ist als Licht. Informationen können nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Das ist auch der Grund für das interessante Phänomen, dass wir „in die Vergangenheit sehen können“. Ein Beispiel: Licht benötigt von der Sonne bis zur Erde etwa acht Minuten. Die Gestalt der Sonne, die wir in diesem Moment sehen, ist nicht die Sonne in ihrem derzeitigen Zustand, sondern die Sonne von vor acht Minuten.
Es gäbe noch viele Fragen zum Licht zu klären: Wieso verhält sich Licht manchmal wie eine Welle und manchmal wie ein Teilchen? Was ist damit gemeint, dass Gott Licht von der Finsternis trennte? Ist das eine Anspielung auf helle und dunkle Materie? Vielleicht wird mir Gott das eines Tages alles genauer zeigen und erklären - darauf wäre ich sehr gespannt.
Als Gott zu Beginn der Schöpfung das Licht erschaffen hat, schuf er also damit die elementarsten physikalischen Dimensionen unseres Universums, nämlich Zeit, Raum, Masse und Energie. Naturwissenschaftlich betrachtet ist das extrem logisch.
Ich kann nur darüber staunen, wie tiefsinnig diese beiden kurzen Bibelverse sind und was sich alles in ihnen verbirgt.
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung