Andachten

Andacht

Andacht 18.03.2018

18. März 2018 | Wilfried Ninow | Kategorie: FiD

Andacht 18.03.2018

Bildnachweis: Lichtstark / photocase.de

[Jesus sagt:] „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“

Das Leben ist eine kostbare Gabe, die der Schöpfer sei­nen Geschöpfen anvertraut hat. Von ihm stammt das Leben. Der Selbsterhaltungstrieb ist normalerweise beim Menschen stark ausgeprägt. Was hält der Mensch nicht alles aus, wenn es um sein Leben geht! Es ist meistens sehr tragisch, wenn Menschen nicht mehr leben wollen, den Tod suchen und womöglich noch andere mit in den Tod reißen. Schrecklich war der Absturz der Germanwings-Maschine der Luft­hansa, als ein Mensch vermutlich meinte, sein Leben sei nicht mehr lebenswert.

Die Frau des Reformators Martin Luther, Käthe Luther, war eine kluge und umsichtige Frau. Nebenbei war sie auch sehr geschäftstüchtig. Sie war mit allen Hausarbeiten bestens vertraut, trieb zeitweise einen gewissen Handel, konnte Bier brauen und war sogar in der Landwirtschaft bewandert. Sie führte im Hause Luthers eine herzerfrischende Regie; dafür war ihr der Reformator sehr dankbar. Sie hatte ein waches Auge für die Freuden, Sorgen und Anfechtungen ihres Mannes. Als Martin Luther gegen Ende seines Lebens viele Enttäuschungen zu verkraften hatte, bestellte Käthe einen Steinmetzmeister.

Sie gab ihm den Auftrag, an ihrem Haus ein neues Portal einzusetzen. Auf den Schlussstein ließ sie das Wort einmeißeln: „Vivit!“ Das heißt: „Er lebt!“ - näm­lich Jesus. Diese Botschaft begrüßte jeden, der kam, und ebenso war sie der Abschiedsgruß, wenn der Gast aus dem Hause Luthers wegging: „Vivit! - Jesus lebt!“

Was immer in den Gesprächen mit Martin Luther verhandelt wurde, der Gruß an der Pforte besiegelte jeden Besuch beim Reformator. Zuerst aber galten die Worte dem Hausherrn selbst. Luther war häufig durch Stunden der Anfechtung, des Zweifels und der Sorgen gegangen. Er benötigte eine solche Ermutigung: „Jesus lebt!“

Der Auferstandene ist gerade in unserer Schwach­heit stark. Wenn unsere Kräfte schwinden, ist seine Lebenskraft ungebrochen: „Vivit!“ Das ist die Bot­schaft, die uns in unserer Schwachheit trägt, uns wie­der Mut macht und unser Vertrauen zu Jesus stärkt.

Zurück