24. Mai 2018 | Gerhard Rühle
Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre ...! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!
In einem kleinen Leipziger Betrieb arbeiteten wir an automatischen Türöffnungs-anlagen. Wir mussten eine Technik entwickeln, mit der die Tür eine dosierte 90-Grad-Drehbewegung ausführt und bei Widerstand (Unfall) zurückfährt. Zunächst schaffte der rein mechanische Antrieb keine sanfte Endphase, und die Lichtschranke, damals noch mit Röhren betrieben, stellte sich wegen Spannungsschwankungen als instabil heraus. Erst die Entwicklung der Halbleiter und der Hydraulik half uns weiter, wobei die sehr laute Zahnradpumpe in einem Nebenraum versteckt werden musste. Es dauerte Jahre und machte Mühe, bis die Türen endlich zuverlässig öffneten und wieder schlossen.
Bei uns wurden auf diesem Entwicklungsweg Zeichnungen erstellt, es wurde über neuen Lösungen gebrütet, diese wurden wiederum in den Papierkorb geworfen und bessere Ansätze wurden gesucht.
Nun kommt die große Frage: All diese ungleich komplizierteren Lebensabläufe hier auf unserer Erde, bis zum harmonischen Ausatmen des Sauerstoffes der Pflanzen und unserem Einatmen zum Leben, sollen ohne Gedanken, ohne Mühe und Aufwand einfach so entstanden sein - rein zufällig?
Manchmal hören wir Sätze wie: „Da hat sich aber die Natur etwas ,Geniales‘ einfallen lassen.“
Dabei glaube ich, dass es nicht die Natur war, sondern unser Schöpfergott. Er hat all diese unerklärlichen, genialen Erfindungen erdacht. Wir können seine Schöpfung erleben - zum Beispiel in der überwältigenden Blütenpracht des Mandelbaumes, dem verträumten Gesang der Amsel und der immer noch großen, wunderbaren Welt.
Wenn ich das sehe, kann ich nur immer wieder „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“ rufen.
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung