Andachten

Andacht

Andacht 17.05.2018

17. Mai 2018 | Krimhild Müller

Andacht 17.05.2018

Bildnachweis: Fraenzel / photocase.de

Sammle meine Tränen in deinen Krug; ich bin sicher, du zählst sie alle!

Jeder von uns hat schon einmal geweint: Tränen der Freude, der Erleichterung oder der Dankbarkeit, aber auch des Schmerzes, oder der Trauer. Ob geweinte oder ungeweinte Tränen - Gott nimmt jede einzelne wahr und kennt die vielen Gründe dafür.

Er sieht unsere Tränen, wenn wir traurig über unsere Sünden sind, und wenn wir sie ihm bekennen, vergibt er gern.

Er merkt auch, wenn innere Nöte, Kummer oder körperliche Schmerzen uns derart belasten, dass wir nur noch weinen können. Er ist uns ganz nah, möchte uns innerlich wieder aufrichten und uns Hoffnung schenken (Jer 29,11).

Wenn wir unter unserer Krankheit leiden und ihn um Gesundheit anflehen, dann ist er uns nah, gibt uns Kraft und für uns gilt die Verheißung: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen.“ (2 Kön 20,5)

Er achtet auf die Tränen, die wir vergießen, wenn ein lieber Mensch stirbt. Gott weiß genau, wie wir fühlen, denn er hat auch getrauert, als sein Sohn für uns starb. Er möchte uns helfen und über den Verlust hinwegtrösten.

Er sieht auch unsere Tränen, wenn wir verletzt und gedemütigt wurden, und verspricht: „Ich wohne ... bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.“ (Jes 57,15)

Er versteht uns, wenn wir über Menschen weinen, die Gott nicht kennen oder ihn ablehnen. Jesus selbst hat auch über Jerusalem geweint, weil die Menschen dort ihn und seine Erlösung nicht annahmen (Lk 19, 41).

Er nimmt die Tränen wahr, wenn wir im Einsatz für ihn leiden. Und hier dürfen wir uns an seine Ver­heißung erinnern: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“ (Ps 126,5)

Jedes Mal, wenn wir weinen, dürfen wir uns daran erinnern, dass Gott versprochen hat, uns zu trösten: „Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trös­ten und leiten.“ (Jer 31,9)

Doch neben all der Traurigkeit, die uns manchmal mutlos werden lässt, dürfen wir uns darauf freuen, dass das Schönste noch vor uns liegt: „Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwi­schen.“ (Jes 25,8)

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