09. Mai 2018 | Klaus Schulz
Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker.
Eine Frau in Orléans (Frankreich) hatte ihr Leben lang in recht einfachen Verhältnissen gelebt. Als sie im Alter Witwe wurde, musste sie in eine kleinere Wohnung umziehen, wo sie in großer Armut lebte. Eines Tages fiel ihr dort an der Wand eine Stelle mit einer leichten, rechteckigen Wölbung auf. War dort vielleicht ein Geheimfach? Sie musste an die Revolutionszeit denken, in der viele ihre Wertsachen versteckt hatten. Vorsichtig klopfte die Frau an die Wand; die Stelle klang tatsächlich hohl. Ob dort ein Schatz verborgen war?
Aufgeregt öffnete sie das Versteck. Zu ihrer Enttäuschung fand sie dort statt Silber, Gold oder Edelsteinen nur ein altes, verstaubtes Buch. Schon wollte sie das Fach wieder schließen. Das Buch interessierte sie nicht. Sie dachte aber daran, dass vielleicht Wertpapiere zwischen den Seiten versteckt wären. Doch auch zwischen den Blättern konnte sie nichts Wertvolles entdecken. Warum hatte man das Buch so sorgfältig versteckt? Es war eine alte Bibel, die noch aus der Zeit stammte, als die Hugenotten verfolgt wurden. Der Frau war die Heilige Schrift bis dahin unbekannt geblieben. So fing sie an, in der Bibel zu lesen, und erkannte sehr bald, dass sie wirklich einen Schatz gefunden hatte. Sie lernte Jesus als ihren Erretter kennen. - Eine Geschichte, die ein gutes Ende fand.
Wie ist die Situation heute, in einer globalisierten Welt mit Internet und den vielfältigsten, überall verfügbaren Angeboten? Bibeln finden sich in fast jedem Haushalt, in einigen gibt es sogar mehrere und auch in verschiedenen Übersetzungen. Die Frage ist doch: Verstauben sie in einem Regal oder wird aktiv darin gelesen?
Die Bibeln lediglich zu besitzen nützt uns nichts, wenn wir nicht darin forschen und für uns in Anspruch nehmen, was dort geschrieben steht. Jesus sagte in Johannes 5,39 (GNB): „Ihr forscht doch in den Heiligen Schriften und seid überzeugt, in ihnen das ewige Leben zu finden - und gerade sie weisen auf mich hin.“ Wir können in der Bibel also Jesus finden und er will sich finden lassen. Ohne ihn sind wir verloren, da gibt es kein Wenn und Aber, aber mit ihm werden wir ewiges Leben haben. Schatzsuche lohnt sich also!
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung